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5 Mythen über KI

Jörg | 26.09.2025

Die Künstliche Intelligenz (KI) ist mitten im Alltag vieler Unternehmen angekommen. Gleichzeitig herrscht rund um das Thema KI im Unternehmenskontext noch immer viel Unsicherheit darüber, was möglich und sinnvoll ist. Aussagen wie „KI ist nur was für Großkonzerne“, „Die KI macht das schon“ und „lieber nicht, am Ende versteht keiner, wie das funktioniert“ zeigen, wie viele Mythen sich nach wie vor um KI ranken. Und diese Mythen halten viele Unternehmen davon ab, sich grundlegend mit KI auseinanderzusetzen. Denn wer das Potenzial von KI realistisch einschätzt, kann sie gezielt, sinnvoll und erfolgreich im eigenen Unternehmen einsetzen.

In diesem Artikel räumen wir mit fünf weitverbreiteten Mythen rund um KI auf und geben eine informative Starthilfe.

Mythos 1: KI ist nur etwas für Konzerne mit Riesenbudgets.

Diese Annahme klingt erst einmal plausibel: Schließlich verfügen Großkonzerne über ganze Innovationsabteilungen, Data-Science-Teams und millionenschwere IT-Budgets, die die Evaluierung und Einführung von neuen innovativen Tools und Technologien wie KI gezielt vornehmen.

Fakt: Auch kleine und mittelständische Unternehmen können KI gewinnbringend einsetzen, oft sogar schneller und flexibler als Großkonzerne.

Mit klar definierten Anwendungsfällen und dem richtigen KI-Tool lässt sich schnell ein konkreter Mehrwert erzielen. Denn: Künstliche Intelligenz ist kein Luxusgut mehr, komplexe Eigenentwicklung ist mittlerweile für den Einsatz von KI nicht mehr notwendig. Es gibt eine Fülle an Tools und Schnittstellen für standardisierte Anwendungsfälle wie Texterkennung, Textverfassung, Prognosen oder Automatisierung von Abläufen.

Mit dem richtigen Prompt und einer klaren Datenbasis liefert KI nachvollziehbare, gute Ergebnisse.
Mit dem richtigen Prompt und einer klaren Datenbasis liefert KI nachvollziehbare, gute Ergebnisse.

Diese lassen sich mit geringem Aufwand in bestehende Prozesse integrieren. KI-Tools wie ChatGPT, Claude.ai, Google Gemini oder „Le Chat“ von Mistral unterstützen dabei,

• repetitive Aufgaben effizienter zu gestalten,

• interne Ressourcen zu entlasten,

• datenbasierte Entscheidungen zu verbessern.

Nicht selten profitieren kleinere Unternehmen sogar schneller von KI, weil Entscheidungswege kürzer sind und Anpassungen pragmatischer erfolgen können.


Mythos 2: KI liefert automatisch die richtigen Ergebnisse.

Einige stellen sich KI wie eine Art „Wunderassistent“ vor: Man gibt eine Aufgabe ein, und heraus kommt sofort die perfekte Lösung. Klingt verlockend, oder?

Fakt: Damit ein KI-System seinen vollen Nutzen entfalten kann, benötigt es eine präzise Aufgabenstellung, eine passende Datenbasis und gutes Prompting.

KI versteht nicht automatisch den Kontext oder die Absicht hinter einer Aussage oder Aufgabe und liefert entsprechend keine zufriedenstellenden Resultate.

Ob Chatbot, Bildanalyse oder Textgenerierung: die Qualität der Ergebnisse hängt davon ab, welche Daten zur Verfügung stehen und ob das System ausreichend trainiert wurde.

Ein Beispiel: KI einen Bericht schreiben lassen

Damit eine KI einen Bericht automatisch fachlich korrekt, strukturiert und zielgruppengerecht schreiben kann, reicht nicht die Anweisung „Schreibe mir einen Bericht über Thema X aus folgenden Daten…“. Mit einer Erweiterung der Vorgabe durch relevante Informationen, etwa „Schreibe einen einseitigen Bericht für die Geschäftsführung, der die wichtigsten Umsatzentwicklungen der letzten drei Monate zusammenfasst, folgendes sind die Daten: …“, steigt die Qualität des entstehenden Berichts drastisch. Er ist im Nu fertiggestellt und muss nur noch gegengelesen werden.

KI ist also kein „Selbstläufer“. Unternehmen, die das verstehen, können KI ganz gezielt als Werkzeug nutzen, deren Input und Output sie aktiv steuern können.


Mythos 3: KI kann ganze Abteilungen ersetzen.

Kaum ein KI-Thema wird so kontrovers diskutiert wie die Frage: „Wird KI unseren Arbeitsplatz überflüssig machen?“ Besonders bei Aufgaben, die sich automatisieren lassen, entsteht schnell die Vorstellung, dass ganze Abteilungen bald durch Algorithmen ersetzt werden könnten.

Fakt: KI kann Prozesse automatisieren und Mitarbeitende entlasten, sie ersetzt aber weder Kreativität, noch Fachwissen oder Erfahrung.

KI ist eins der vielen Werkzeuge für Profis, kein Ersatz für Menschen. KI kann Aufgaben übernehmen, die sehr regelbasiert oder repetitiv sind.


KI-Sprachsteuerung und Sprachassistenten sind besonders gut darin, Prozesse zu streamlinen. Sie bieten weit mehr als bloße Automatisierung.
KI-Sprachsteuerung und Sprachassistenten sind besonders gut darin, Prozesse zu streamlinen. Sie bieten weit mehr als bloße Automatisierung.

In der Praxis zeigt sich:

  • KI unterstützt Ihre Mitarbeitenden, indem sie Daten schneller auswertet, Vorschläge macht oder Routineaufgaben übernimmt.

  • Ihre Mitarbeitenden entscheiden, interpretieren Ergebnisse im Kontext, bringen Fachwissen ein und übernehmen Verantwortung.

Gerade in Bereichen wie Kundenservice, Buchhaltung oder HR geht es nicht um „entweder Mensch oder KI“, sondern um eine kluge Zusammenarbeit, bei der Mitarbeitende sich auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren können. KI kann so etwa im FSM stark bei der Dokumentation unterstützen und durch einen Voice-First-Ansatz den organisatorischen Overhead bei Wartungs- und Reparaturprozessen verringern.


Mythos 4: Die Einführung von KI ist aufwendig und kaum bezahlbar.

Auf den ersten Blick scheint es, als sei KI ein Risikofaktor für kleinere Unternehmen: monatelange Konzeptphasen, hohe Investitionen, komplexe Systemintegration. Dieser Mythos stammt aus einer Zeit, in der KI-Software nur über maßgeschneiderte Eigenentwicklungen möglich war. Mittlerweile sieht das anders aus.

Fakt: Mit klaren Zielen, der Nutzung von bestehenden Tools und einem iterativen Ansatz werden KI-Lösungen effizient und kostenschonend realisiert.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von praxiserprobten KI-Lösungen, die sich modular, skalierbar und effizient in bestehende Systeme integrieren lassen, ganz ohne riesige Budgets oder langwierige Umstrukturierungen. KI-Modelle können relativ kostengünstig auf eigenen Servern gehostet werden und mit einer ausgewählten Menge an genau geprüften Daten gefüttert werden, um den Datenschutz zu gewährleisten. Bei Routineaufgaben können Ihre Mitarbeitenden sogar auf Standardlösungen zugreifen, die nach einer kurzen Schulung produktiv im Einsatz sind.

Wir empfehlen einen kleinschrittigen Einstieg:

  • Mit einem klar umrissenen Anwendungsfall starten und einzelnen Mitarbeitenden oder Abteilungen Zugriff auf KI-Tools für bestimmte Aufgaben geben

  • Schnell erste Ergebnisse testen und verschiedene Modelle vergleichen

  • Erfahrung zentral sammeln, gezielt ausbauen, passendes Tool etablieren




Mythos 5: KI ist eine Daten-Blackbox.

Die Sorge, wo die Daten landen, die in eine KI eingespeist werden, oder wie KI auf ihre Ergebnisse kommt, ist nicht unbegründet. Sogenannte KI‑„Halluzinationen“ können nach wie vor insbesondere bei der Texterstellung auftreten, und viele Anbieter verfolgen eine intransparente Datenpolitik.

Fakt: KI-Tools, die in Unternehmen zum Einsatz kommen, können nachvollziehbar und transparent eingesetzt werden.

Die Ansätze reichen von Self-Hosting kommerzieller Modelle, DSGVO-konformen EU-Anbietern über Steuerung durch Rollen- und Rechtekonzepte bis zum Training eigener Open-Source-Modelle und der Definition eigener Datenräume. Mit Methoden wie Explainable AI (XAI) wird sichtbar, wie Ergebnisse entstehen. Diese Techniken machen transparent, welche Faktoren zur Entscheidung beigetragen haben. Zum Beispiel:

  • Bei Prognosen (z. B. Absatz, Risiko) wird sichtbar, welche Variablen wie stark gewichtet wurden.

  • In Text- oder Bildanalysen können Einflussbereiche hervorgehoben werden – etwa bestimmte Begriffe oder Bildausschnitte.


KI verstehen, statt nur darüber zu reden

Künstliche Intelligenz ist primär ein weiteres digitales Werkzeug, das Unternehmen hilft, Prozesse zu optimieren, Daten besser zu nutzen und mit knappen Ressourcen mehr zu erreichen. Wer sich von gängigen Mythen leiten lässt, läuft Gefahr, Chancen zu verpassen oder falsche Erwartungen aufzubauen.

Für Unternehmen lohnt es sich, mit einem klar umrissenen Ziel, realistischen Erwartungen und dem richtigen Partner erste Schritte in Richtung KI zu gehen. Starten Sie noch heute mit einem unverbindlichen Beratungsgespräch. Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen, wo KI in Ihrem Unternehmen echten Mehrwert schaffen kann, und wie Sie den ersten Schritt sicher und pragmatisch gehen können.

Inhalt
  • Mythos 1: KI ist nur was für große Unternehmen.
  • Mythos 2: KI liefert automatisch die richtigen Ergebnisse.
  • Mythos 3: KI kann ganze Abteilungen ersetzen.
  • Mythos 4: KI ist teuer.
  • Mythos 5: KI ist eine Daten-Blackbox.
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Jörg (CEO)

... ist ein erfahrener Geschäftsführer und Projektleiter im Bereich innovativer Webprojekte, spezialisiert auf die Entwicklung von Kundenportalen zur Optimierung der Kommunikation zwischen Unternehmen... mehr anzeigen

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