Die Entwicklung einer mobilen App kann schnell ins Geld gehen – abhängig von der Komplexität sprechen wir hier von auch mal von Summen über 10.000 bis 100.000 Euro und mehr. Nicht nur die initiale Entwicklung, sondern auch der langfristige Wartungsaufwand treibt die Kosten in die Höhe. Gerade mittelständische Unternehmen müssen vor allem Personalressourcen effizient einsetzen; eine möglichst kurze Entwicklungsdauer und ein gut überschaubarer Projektumfang sind weitere wichtige Faktoren. Hier setzen wir uns damit auseinander, wie Sie durch die Wahl der richtigen Technologie die Entwicklung Ihrer App effizient und kostengünstig gestalten können.
Besonders native Apps – also Apps, die spezifisch für ein bestimmtes Betriebssystem wie iOS oder Android entwickelt werden – verursachen hohe Entwicklungs- und Wartungskosten. Die gute Nachricht: Es gibt Alternativen, die nicht nur günstiger sind, sondern oftmals auch schneller realisiert werden können. Welche das sind und wie Sie durch die Wahl der passenden Technologie Ihre Ressourcen effizient nutzen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ressourcen sparen bei der App-Entwicklung: Web- und App-Technologien
Die Auswirkungen der Technologie-Wahl auf die Entwicklungskosten
Bevor wir tiefer in das Thema der ressourcenschonenden Entwicklung steigen, schauen wir uns zunächst die verschiedenen Entwicklungsansätze für Apps an. Denn die Wahl der Technologie hat massive Auswirkungen auf die Kosten und die Effizienz des gesamten Projekts. Es gibt verschiedene Arten von mobilen Apps – alle haben ihren Nutzen, ihre Vor- und ihre Nachteile.
Native Apps: Die Kraftpakete für jede Plattform
Native Apps werden speziell für ein Betriebssystem, wie iOS oder Android, entwickelt. Dadurch können Entwickler die Hardware und Funktionen eines Geräts optimal nutzen, was sich in hoher Leistung und einem reibungslosen Nutzererlebnis niederschlägt. Der Nachteil? Jede Plattform benötigt eine eigene Entwicklung mit spezialisierten Entwicklern, was die Personalkosten massiv in die Höhe treibt und Abstimmungen verkompliziert.
Hybride Apps / Cross-Plattform-Apps: Die Alleskönner
Bei der hybriden oder Cross-Plattform-Entwicklung entsteht eine App, die auf verschiedenen Betriebssystemen laufen kann. Einmal entwickeln – überall nutzen! Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Personalressourcen, da nur ein Entwicklerteam benötigt wird. Für Unternehmen bedeutet das eine enorme Kostenersparnis, da die gleiche Funktionalität gleichzeitig auf mehreren Betriebssystemen bereitgestellt werden kann, ohne doppelte Entwicklungskosten zu verursachen. Allerdings kann die Performance bei grafikintensiven Anwendungen wie Multiplayer 3D-Games oft nicht ganz mit nativen Apps mithalten.
Progressive Web Apps (PWA): Die Vielseitigen
PWAs sind webbasierte Anwendungen, die wie reguläre mobile Apps funktionieren und über den Browser ausgeführt werden. Diese Technologie verspricht Unternehmen eine relativ günstige, wartungsfreundliche und unabhängige App-Lösung. PWAs können zwar nicht auf alle Sensoren und Hardwarefunktionen eines Geräts zugreifen - für die meisten geschäftlichen Apps ist die komplexe Sensortechnik jedoch ohnehin oft nicht relevant. Eine Herausforderung bei der Nutzung von Webtechnologien ist jedoch die eingeschränkte Performance bei schwachen Netzwerken und der begrenzte Zugriff auf gerätespezifische Hardwarefunktionen.
Wie parallele Entwicklung von Web & App die Ressourcen schont
Und genau hier kommt Ihre Chance ins Spiel: Kosten und Aufwand lassen sich minimieren, indem Sie Webtechnologien nutzen und eine parallele Entwicklung von Web und App anstreben. Welche Faktoren sorgen konkret für Kostensenkung?
Erster Faktor: Plattform- und Betriebssystemunabhängigkeit
Mit einer plattformunabhängigen Lösung wie einer App auf Basis einer Webanwendung sparen Sie sich die mehrfache Entwicklungsarbeit. Die Anwendung funktioniert sowohl im Browser auf Desktop und mobilen Geräten, als auch als App auf Desktop und dem Handy oder Tablet, sodass Sie die Nutzer unabhängig vom verwendeten Endgerät erreichen. Dies reduziert nicht nur den Entwicklungsaufwand, sondern ermöglicht auch, dass ein einheitliches Nutzererlebnis auf allen Geräten angeboten wird.
Zweiter Faktor: Ein Team, ein Code
Durch die Nutzung eines gemeinsamen Codefundaments für die Web und die mobile Version werden Personalressourcen effektiv eingesetzt. Da nur ein Team an einer Codebasis arbeitet (und keine Mehrfachentwicklung notwendig ist), gestalten sich die Abstimmungs- und Entwicklungsprozesse und die Sicherstellung einer konsistenten Vision erheblich. Das spart Zeit und somit Kosten. Entwickler können auf bestehende Tools und Ressourcen zurückgreifen und ihr Wissen für mehrere Plattformen nutzen.
Dritter Faktor: Wiederverwendbarkeit und vereinfachte Wartung:
Indem die Codebasis für verschiedene Plattformen wiederverwendet wird, reduziert sich nicht nur die Entwicklungszeit, sondern auch der langfristige Wartungsaufwand. Updates und Bugfixes müssen nur einmal eingespielt werden und sind sofort auf allen Plattformen wirksam – ein klarer Vorteil gegenüber nativen Apps, die auf jeder Plattform separat gepflegt werden müssen.
Zusammefassung: Einsatz von Ressourcen bei der App-Entwicklung
Technologie | Einsatzgebiet | Sparfaktor |
---|---|---|
Native Apps | Hochperformante Anwendungen, Games | Investition für die beste Nutzung aller Geräteressourcen |
Progressive Web App (PWA) | Informations-Apps, einfache Nutzerinteraktion | Wartungsfreundlich, Betriebssystem-unabhängig ohne mehrfach-Entwicklung |
Hybrid/Cross-Plattform | Unternehmens-Apps, Apps mit geringem Hardwarebedarf | Einmal entwickeln - überall nutzen |
Kann ich auch eine bestehende Webanwendung einfach als mobile App veröffentlichen?
Ja! Ein weiterer Pluspunkt: Wenn Sie bereits eine Web-Anwendung haben, können Sie diese in vielen Fällen relativ unkompliziert als App bereitstellen. Hierzu gibt es technische Lösungen, die den Weg von der Webanwendung zur vollwertigen mobilen App erleichtern.
Ihre bestehende Webanwendung kann als Progressive Web Apps oder auch als hybride Apps veröffentlicht werden. So können Sie mit relativ geringem Aufwand die Zugänglichkeit zu Ihrer App in sehr kurzer Zeit vervielfachen. Da bestehende Webanwendungen leicht angepasst und als App veröffentlicht werden können, sparen Sie sich eine vollständige Neu-Entwicklung. Stattdessen reicht es, Ihre bestehende Anwendung minimal zu adaptieren – so bleibt der Entwicklungsaufwand überschaubar und das Team kann die gleichen Technologien und Prozesse nutzen.
Ein Nachteil von Webanwendungen kann jedoch die eingeschränkte Performance bei grafikintensiven Anwendungen sein, da diese Apps nicht direkt auf die Hardware zugreifen können. Außerdem sind Apps auf Basis von Webanwendungen oftmals von der Qualität der Internetverbindung abhängig, was zu Einschränkungen bei der Nutzererfahrung führen kann, insbesondere bei schwachen oder instabilen Netzwerken.
Fazit: Webanwendungen einfach mobil machen spart Ressourcen
Für Unternehmen, die auf der Suche nach einer ressourcenschonenden App-Lösung sind und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Anwendung bereitstellen möchten, bietet die parallele Entwicklung von Web und App eine zukunftsorientierte und budgetschonende Strategie. Die wichtigsten Sparpotenziale liegen dabei in der Wiederverwendbarkeit des Codes, der Nutzung eines einheitlichen Technologie-Stacks und der geringeren Anzahl an erforderlichen Entwicklerressourcen.
Natürlich gibt es Projekte, bei denen eine native App sinnvoll ist – etwa dann, wenn maximale Performance oder ein direkter Zugriff auf spezifische Hardwarefunktionen gefragt sind.
"Durch die Umsetzung als hybride App konnten wir die Anwendung zeitgleich auf allen Plattformen veröffentlichen und gleichzeitig Features wie die mobile Navigation nutzen," sagt Simon Stützer, Geschäftsführer der Boulder Bundesliga.
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