Mittlerweile haben viele Unternehmen, auch Abseits vom E-Commerce, die Möglichkeiten erkannt, die mobile Apps ihnen bieten. Mobile Endgeräte geben ihren Nutzern eine Reihe von Tools an die Hand, wie Navigation mit GPS, Fotografie für Auftragsdokumentation und digitale Zeiterfassung, nur um ein paar zu nennen.
Oftmals werden auch schon nützliche Web-Apps (auch als Webanwendungen bezeichnet) im Unternehmensalltag eingesetzt, auf deren Daten und Funktionen Mitarbeitende nun auch mobil zugreifen sollen.
Aber geht das so einfach? Wie werden Web-Apps durch Webtechnologien zu mobilen Apps für Android und iOS? Diese Fragen beantworten wir in diesem Blogartikel und geben Ihnen Tipps, wie sie die Umwandlung oder Erweiterung Ihrer Web-App als mobile App angehen können.
Was unterscheidet Web-Apps von mobilen Apps?
Zu Beginn die Grundlagen: Web-Apps laufen meistens in einem Browser und sehen auf den ersten Blick wie eine normale Website aus. Sie sind plattformunabhängig, das heißt sie können in verschiedenen Browser wie Google Chrome, Safari oder Firefox auf verschiedenen Betriebssystemen wie Windows und MacOS laufen. Außerdem müssen sie, da sie im Browser geöffnet werden, nicht erst installiert werden. Ihre Entwicklung ist günstiger, als die gleiche Software für jedes Betriebssystem, auf dem sie eingesetzt wird, jedes Mal einzeln zu entwickeln.
Ihre Offlinefähigkeit stößt jedoch schnell an ihre Grenzen. Außerdem ist die Benutzererfahrung von reinen Webanwendungen nicht konsistent, da sie zu sehr von den Eigenheiten des jeweiligen Browsers abhängig sind. Web-Apps fallen im Vergleich zu nativen (für das jeweilige Betriebssystem entwickelte) Apps auch durch Abstriche bei der Leistung auf.
Für mobile Apps wiederum gibt es drei Ansätze: Native App-Entwicklung, hybride App-Entwicklung und Progressive Web-Apps (PWAs). Auf die Besonderheiten der jeweiligen mobilen Apps gehen wir in eigenen Beiträgen ein. So viel nehmen wir hier vorweg: Wenn sie bereits eine Web-App haben, ist die Umwandlung oder Erweiterung in eine mobile App sowohl als PWA als auch als hybride App gar nicht schwer!
Wie nutzen Unternehmen mobile Apps?
Wie schon erwähnt, nutzen immer mehr Unternehmen die Vorteile der App-gestützten Digitalisierung und der dadurch oftmals effizienteren Prozesse. Gerade in Branchen, die von der Verarbeitung großer Datenmengen (insbesondere von Geodaten) abhängig sind, haben sich mobile Funktionen bewährt, wenn Daten auf interaktiven Karten greifbar und zugänglich gemacht werden.
Webseiten und Inhalte von Web-Apps sind für die Nutzer wesentlich zugänglicher, wenn sie auch als mobile Version vorliegen.
In einigen Firmen sind es die eigenen Mitarbeitenden, die die nativen Funktionen ihres Handys nutzen und direkt in der hauseigenen App zum Kunden navigieren können, Fotos zur Dokumentation eines abgeschlossenen Auftrags erstellen oder sich durch automatische Belegerfassung viel Papierkram sparen.
Andere Unternehmen erweitern ihr Angebot durch eine mobile Dienstleistungs- oder Shopping-App oder erstellen eigene Versionen Ihrer Webseiten und Web-Apps für mobile Apps.
Die Ergebnisse sind eindeutig: höhere Reichweite etwa, bessere Markenpräsenz und eine höhere Conversion-Rate.
Mit welchen Technologien wird aus einer Web-App eine mobile App?
Es gibt zwei verbreitete Kerntechnologien, die die Umwandlung oder Erweiterung einer bestehenden Web-App in eine mobile App ermöglichen. Beide Technologien vereinfachen die Bereitstellung der App einerseits unternehmensintern, andererseits natürlich auch öffentlich im App Store oder auf Google Play. Auch sind beide Technologien deutlich günstiger als die Neuentwicklung einer eigenen App für jedes angestrebte Betriebssystem (Android, iOS, Windows, MacOS…)
Kurzvorstellung PWA (Progressive Web-App)
Eine Progressive Web-App (PWA) ist eine Art Webanwendung, die das Beste aus zwei Welten vereint: Sie bietet die Flexibilität und Zugänglichkeit einer Website, während sie gleichzeitig Funktionen von nativen Apps (wie denen auf dem Smartphone) nutzt.
Sie läuft im Webbrowser, kann aber wie eine App auf Ihrem Gerät installiert und offline genutzt werden. Insgesamt bieten PWAs eine moderne, leistungsstarke und kostengünstige Möglichkeit, eine App-ähnliche Erfahrung zu schaffen – ohne die Komplexität und die Kosten traditioneller App-Entwicklung.
Die größten Vorteile einer PWA:
Offline-Verfügbarkeit
natives App-Feeling
Plattformunabhägigkeit
Kosteneffizienz
Wenn Sie tiefer in das Thema einsteigen wollen, empfehlen ich Ihnen diesen Blogartikel mit dem Thema „Was ist eine PWA?“
Kurzvorstellung hybride App
Eine hybride App ist eine mobile Anwendung, die sowohl Elemente einer Web-App als auch einer nativen App kombiniert. Sie wird in Web-Technologien wie HTML, CSS und JavaScript entwickelt, läuft aber in einer nativen App-Hülle, die Zugriff auf Gerätefunktionen (wie Kamera oder GPS) ermöglicht.
Auch Hybride Apps können in App-Stores heruntergeladen werden und funktionieren auf verschiedenen Betriebssystemen. Insgesamt sind hybride Apps eine attraktive Option für Unternehmen, die plattformübergreifende Lösungen benötigen, ohne den Aufwand und die Kosten einer separaten App-Entwicklung für jede Plattform.
Die größten Vorteile einer hybriden App:
Offline-Verfügbarkeit
Zugriff auf native Funktionen
Plattformübergreifend
Kosteneffizenz
Wenn Sie tiefer in das Thema hybride App einsteigen wollen, empfehle ich Ihnen diesen Blogartikel zu hybriden Apps.
Welche App ist jetzt die Richtige für mein Unternehmen?
Wie Sie sehen, gibt es mittlerweile eine Fülle an Technologien, die die Erweiterung und Umwandlung einer Web-App zu einer mobilen App erlauben. Beide Ansätze kosten deutlich weniger Zeit, Geld und Personalressourcen als die Entwicklung eigener nativen Anwendungen für jede Plattform. Bei beiden Ansätzen erhalten Sie eine mobile App, die auf Ihre Zielgruppe abgestimmt ist, verschiedene native Handy-Funktionen erlaubt und partiell offlinefähig ist.
Vor Entwicklungsbeginn sollten Sie sich also die folgenden drei Fragen stellen:
Welches Ziel verfolgen wir mit der App und wer ist unsere Zielgruppe?
Vor welchen technischen und nutzerbedingten Herausforderungen stehen wir mit unserer aktuellen Software?
Was ist unser Zeit- und Kostenrahmen?
Welche Technologie nun die beste für Sie ist, hängt ganz von Ihrer vorhandenen Software und Ihrem angestrebten Einsatzgebiet ab. Der von Ihnen gewählte Entwicklungspartner sollte genau auf die Anforderungen Ihres Unternehmens eingehen, um den bestmöglichen Ansatz zu wählen. Als langjährig erfahrene Webentwickler unterstützen auch wir unsere Kunden wie Sie von der ersten Idee bis zur Umsetzung und Auslieferung Ihrer mobilen App. Kontaktieren Sie uns also gerne für Ihr unverbindliches Beratungsgespräch!
