GPS-Technologie wird weitläufig in Unternehmen genutzt, zum Beispiel, wenn Ihr Außendienstmitarbeiter mit der betriebsinternen App zum nächsten Kunden navigiert. Doch während die Outdoor-Navigation durch GPS in Apps nahezu perfektioniert ist, sieht es innerhalb von Gebäuden ganz anders aus - Indoor-Navigation stellt eine ganz eigene Herausforderung dar. Aber warum eigentlich? Und welche Technologien bieten Lösungen, die in Apps und Webanwendungen integriert werden können und wirklich funktionieren?
In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Problemstellung von Indoor-Navigation ein und zeigen innovative Ansätze für Ihre Software auf, die vielversprechende Lösungen bieten.
Innovation für die Indoor-Navigation
Indoor-Navigation Herausforderung 1: Schwache GPS-Signale in Gebäuden
Dicke Wände und Decken können GPS-Signale erheblich dämpfen, wodurch eine zuverlässige Positionierung des Nutzers über die App durch Satelliten stark erschwert wird.
Die Lösung:
WLAN-basierte Ortungssysteme machen sich die bestehende WLAN-Infrastruktur und die Position des App-Nutzers mit seinem Handy zunutze. Sie sind einfach zu implementieren und erfordern keine teure Hardware
Indoor-Navigation Herausforderung 2: Komplexe Gebäude
Große Gebäude wie Flughäfen, Krankenhäuser oder Einkaufszentren sind wahre Labyrinthe aus mehreren Etagen, weitläufigen Hallen und engen Gänge. Aber auch hier möchten Nutzer mithilfe einer App problemlos navigieren können.
Die Lösung:
Bluetooth Low Energy (BLE) Beacons bieten hier eine Lösung. Diese kleinen Sender, die Signale an mobile Geräte senden, sind relativ kostengünstig und einfach zu installieren. Diese Signale können dann von Apps verarbeitet werden. Sie bieten eine höhere Genauigkeit als WLAN basierte Systeme und sind besonders nützlich in großen, komplexen Umgebungen wie Einkaufszentren oder Flughäfen.
Indoor-Navigation Herausforderung 3: Veränderungen in der Umgebung
Einige Innenräume verändern sich ständig – sei es durch Umbauten, neue Einrichtungen oder temporäre Hindernisse wie Baustellen. Dies erfordert eine kontinuierliche Aktualisierung der in Apps genutzten interaktiven Karten und Navigationsdaten.
Die Lösung:
Crowdsourcing und maschinelles Lernen helfen hier. Nutzerfeedback und Algorithmen, die die Daten aus Apps auswerten, arbeiten Hand in Hand, um Karten dynamisch und in Echtzeit zu aktualisieren.
Indoor-Navigation Herausforderung 4: Präzision ist alles
Während Outdoor-Navigation mit Handy-Apps mit einer Abweichung von ein paar Metern klarkommt, ist in Innenräumen höchste Genauigkeit gefragt – oft bis auf den Zentimeter genau.
Die Lösung:
Ultra-Wideband (UWB) Technologie liefert die nötige Präzision. Diese Technologie ist zwar teuer und komplex, ermöglicht aber zentimetergenaue Ortung – ideal für Krankenhäuser oder Logistikzentren.
Indoor-Navigation Herausforderung 5: Datenschutz
In sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern oder Unternehmen ist Datenschutz in Apps besonders wichtig. Indoor-Navigationssysteme müssen sicherstellen, dass persönliche Daten der App-Nutzer geschützt bleiben.
Die Lösung:
Systeme, die auf anonymisierten Daten und sicheren Verschlüsselungstechniken für Apps basieren, bieten hier eine Lösung. Durch die Verwendung von Technologien wie UWB oder BLE, die keine persönlichen Daten speichern, können Datenschutzbedenken minimiert werden.
Die Zukunft der Innovation in der Indoor-Navigation
Neben den bereits genannten Lösungen gibt es weitere vielversprechende Ansätze, die die Indoor-Navigation in Apps verbessern:
Inertial Navigation Systems (INS): Mit Beschleunigungssensoren und Gyroskopen in Handys lassen sich über Apps Bewegungen verfolgen. Kombiniert mit anderen Technologien, können INS-Systeme eine robuste Unterstützung bieten – trotz einer gewissen Anfälligkeit zum Driften.
Kamera- und Bilderkennung: Mit Kameras und moderner Bilderkennungssoftware können präzise Positionsdaten gewonnen werden. Diese Methode ist hardware-intensiv und benötigt aufwendige Infrastruktur.
Magnetfeldkarten: Wussten Sie, dass Gebäude oft ein einzigartiges Magnetfeld aufweisen? Spezielle Sensoren können diese Profile nutzen, um eine präzise Navigation zu ermöglichen. Magnetfeldkarten bieten eine spannende Alternative, allerdings ist die Initialkartierung aufwendig.
Indoor-Navigation bleibt eine komplexe Herausforderung, doch die Kombination aus verschiedenen Technologien bietet vielversprechende Lösungen für Apps. Von WLAN und BLE bis hin zu UWB und Magnetfeldkarten – jede Lösung hat ihre Stärken. Auch Anbieter wie Google Maps bieten eine eigene Lösung an. Kontaktieren Sie uns einfach für Ihr Erstgespräch zu Ihrer Navigationslösung.
Das Geheimnis liegt in der individuellen Anpassung: Was braucht der App-Nutzer? Wo liegt der Fokus – auf Genauigkeit, Datenschutz oder einfacher Implementierung? Wer diese Fragen beantworten kann, wird Lösungen entwickeln, die nicht nur Orientierung, sondern auch echten Mehrwert schaffen. Eines ist sicher: Die Zukunft der Indoor-Navigation ist spannend – und wir stehen erst am Anfang.