Der internationale Weltfrauentag wird alljährlich am 08. März gefeiert. Der Ursprung geht auf die Arbeiterinnenbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts zurück. Wann genau der erste Weltfrauentag gefeiert wurde, ist wiederum nicht gänzlich geklärt. Im Jahr 1975 legten die Vereinten Nationen den 08. März jeden Jahres offiziell als "Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden" fest.
Bis heute ist die Frauenquote in manchen Berufen eher gering angesetzt, so auch in der IT-Branche. Lediglich 16,8% der Mitarbeiter in der IT sind weiblich. Viel zu gering, finden wir! Deswegen haben wir unsere Frontendentwicklerin Kerstin Paduch zum Interview geladen, um ein bisschen Werbung für die Arbeit als Entwicklerin in einer (noch) männergeprägten Branche zu machen.
Hallo Kerstin! Erzähl uns doch ein bisschen was zu deinem beruflichen Werdegang.
Klar! Während des Studiums musste ich bei Null anfangen: Ich hatte keine IT-Kurse in der Schule besucht und allgemein keine Programmierkenntnisse. War ein spannender Einstieg. Durch einige Praktika, Nebenjobs und einem sehr praxisorientierten Studium war ich aber dann wohl doch fähig genug, dass ich im Berufsleben Fuß fassen konnte. Bisher durfte ich also in spannenden Projekten mitarbeiten, in denen informative Webseiten zugänglicher gemacht wurden, Softwares erstellt wurden, die anderen den Arbeitsalltag erleichtern und auch komplexere Software-Produkte im dreidimensionalen Bereich umgesetzt wurden.
Auf welche "Besonderheiten" stößt man so als Frau während des Studiums?
In der Pause einer Vorlesung ist keine Schlange vor der Damentoilette.
Was waren die Reaktionen aus deinem Freundeskreis/Familie, als du erzählt hast, dass du in Richtung IT gehen möchtest?
Positiv, vermutlich teils ungläubig. Ich hab mich aber auch selbst nicht als technikaffinen Menschen gesehen.
Wolltest du denn schon immer in der IT Branche arbeiten?
Nein, ich wollte lange Kunstlehrerin werden. Es kann aber auch vorteilhaft sein, sein initiales Hobby nicht zum Beruf zu machen: Ein entspannter Feierabend und Ablenkung vom Job sind mir immer sicher.
Was sind bislang deine generellen Erfahrungswerte als Frau in der IT?
Bisher habe ich nur positive Erfahrungen machen dürfen. Ich habe fast immer in reinen Herrenteams gearbeitet und hatte nie den Eindruck, nicht ernst genommen zu werden. Mir ist aber durchaus bewusst, dass nicht jede Frau solche positiven Erfahrungen in der Tech-Branche macht.
Gab es mal größere Unterschiede in Projektteams, wurdest du anders behandelt, traten Probleme auf?
Nein. In meinen bisherigen Teams war sowieso jeder charakterlich sehr unterschiedlich. Dass eine der Personen dann noch weiblich ist, macht dann keinen auffallenden Unterschied mehr. Wichtig ist, dass es zwischenmenschlich passt und man offen für andere Charaktere und die ein oder andere Eigenheit ist. Ich bin immer begeistert zu sehen, wie ein Team aus so unterschiedlichen Charakteren zusammenwächst und sich gegenseitig bereichert.
Welche Tipps würdest du Frauen geben, die den Einstieg in die IT wagen möchten?
sich nicht davon irritieren zu lassen, dass sehr wenig Frauen um einen rum sitzen
inspirierenden Tech-Damen in den sozialen Netzwerken folgen. Das motiviert und man hat weniger das Gefühl, eine der wenigen Frauen in der IT zu sein
sich niemals kleinreden zu lassen!
keine Angst haben, potentielle Probleme auch mal direkt bei den Kollegen oder dem Vorgesetzten anzusprechen
Vielen Dank Kerstin für den kleinen Einblick in deine tägliche Arbeit als Entwicklerin!
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